Die rheumatoide Arthritis

Bei der rheumatoide Arthritis (früher chronische Polyarthritis) handelt es sich um eine ent-zündliche Systemerkrankung, die durch eine chronische Störung des Immunsystems ge-kennzeichnet ist. Frühsymptome sind Gelenksschwellungen und Schmerzen, die oft sym-metrisch – also auf beiden Körperseiten - auftreten und in der Früh am Stärksten sind. Mit dem Fortschreiten der Entzündung sind auch größere Gelenke, wie Ellbogen, Schultern, Hüften, Knie und Sprunggelenke betroffen, manchmal auch die Halswirbelsäule. Häufig
kommt es, vor allem im Bereich der Finger zum Auftreten von Sehnenscheidenent-zündungen. Rheumaknoten treten erst nach längerem Bestehen der Erkrankung auf.
Die rheumatoide Arthritis kann außer den Gelenken nahezu alle inneren Organe befallen und es kommt häufig auch zu Augenentzündungen.

Obwohl die Erkrankung in jedem Alter auftreten kann, gibt es einen Häufigkeitsgipfel zwischen dem 4. und 6. Lebensjahrzehnt. Frauen sind 3x so häufig betroffen wie Männer. Die Erkrankung kann plötzlich mit akuten Beschwerden beginnen, manchmal auch schlei-chend mit unspezifischen Symptomen. Der Verlauf der Erkrankung kann nicht vorhergesagt werden. Durch eine frühzeitige Diagnose und entsprechend rasche zielgerichtet Therapie kann der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst werden. Wie bei allen rheumatischen Er-krankungen beruht die Diagnose auf einer genauen Schilderung der Krankheitsgeschichte, der körperlichen Untersuchung und einer anschließenden Laboruntersuchung und bild-gebender Verfahren (MRI, Röntgenbilder, etc.).