Morbus Bechterew - axiale Spondylarthritis (aSp)

Unter aSp versteht man eine chronisch entzündliche Rückenerkrankung die langsam fortschreitet und zu einer zunehmenden Bewegungseinschränkung führt. Der aSp ist die Erkrankung des jungen Menschen, meist treten die Beschwerden zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr auf. Ein Ausbruch der Erkrankung nach dem 45. Lebensjahr ist unwahrscheinlich. Männer erkranken 3x häufiger als Frauen.

Das typische Erstsymptom des aSp ist der entzündliche Rückenschmerz, der nach Mitternacht auftritt und zum Erwachen führt. Der Schmerz kann in das Gesäß und an der Rückseite in beide Oberschenkel ausstrahlen. Diese Schmerzen und die damit verbundene Morgensteifigkeit bessern sich durch Bewegung, nicht aber durch Ruhe. Zu Krankheitsbeginn bestehen meist Schmerzen im Bereich des unteren Rückens, sowie Entzündungen der großen Sehnenansätze, z.B. Achillessehne. Aber auch große Gelenke wie Hüften und Schultern können betroffen sein. Manchmal kommt es zu-sätzlich zum Auftreten von Augenentzündungen und chronischen Entzündungen des Darms. Leider wird diese Form einer rheumatischen Erkrankung oft erst nach 5-7 Jahren erkannt. Um die Diagnose zu stellen ist ein ausführliches ärztliches Gespräch notwendig, anschließend werden spezielle Untersuchungen (z.B. Röntgen) durchgeführt.

Die Behandlung des aSp beruht auf der „medikamentösen“ und der „nicht medikamentösen“ Therapie.

Bei der „medikamentösen“ werden die sogenannten „nicht steroidalen Antirheumatika“ (NSAR) verwendet, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken. Bei starker Krankheitsaktivität, bei der die NSAR nicht mehr ausreichen werden moderne Biologika verwendet. Dadurch konnte bei vielen Patienten über einen langen Zeitraum nahezu Beschwerdefreiheit erreicht werden. Eine regelmäßige Heilgymnastik (Bechterew-Gymnastik), die unter physiotherapeutischer Anleitung erlernt werden muss, steht an vorderster Stelle der „nicht medikamentösen“ Therapie.